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Eine Familienradreise durch Südamerika

el ritmo









el ritmo columbiano

Endlich ist für uns ein bisschen Zeit und Muse gekommen, unsere ersten Eindrücke und Erlebnisse aufzuschreiben!
Wir haben die ersten 296km mit viel Freude, Überraschungen, Abenteuer und aber auch viel Schweiß  und flucherei aufgenommen. 
Wie auch schon zuvor waren wir wieder sehr von Bogota überrascht. Der Greul aus einer so großen Stadt, ohne eine Vorahnung von Verkehr und Strassenverhältnisse zu radeln, war groß.
Da vor allem ich (R) noch nie zuvor auf einem Reiserad mit Gepäck gefahren bin.
Die ersten 4 km war ich nur damit beschäftig den Lenker gerade zu halten. Meine ersten Gedanken waren - ok, ich werde wohl diesen vollbepackten Esel bis nach Argentinien schieben müssen.
Ich hatte mich darauf eingestellt, dass die Beine und der Hintern weh tun werden, aber davon keine Spur. Ich spürte meine Handgelenke, meine Unter- und Oberarme!
Nachdem ich den Lenker im Griff hatte und meine Umgebung wahrnehmen konnte, durfte auch ich endlich, das Leben um mich herum genießen.
Soviel Respekt den Radfahrern gegenüber, habe ich selten in Deutschland erfahren!
Alle Motorosiereten Fahrzeuge gingen höchst achtsam mit uns und allen anderen Rennradfahrern um.
Auf den Carreteras gibt sogar eine eigene Fahrbahn für Radfahrer!
Die Stadt lag hinter uns - nach 21 km der erste Berg vor uns.
Hätte ich zuvor mal eine Testfahrt mit Gepäck gemacht, so wusste ich auf diesen 157 Höhenmetern (knapp 3000m ü m), dass ich mich definitiv dagegenentschieden hätte ;)
Aber die Belohnung danach war groß! Wir radelten durch tropischen Wald, konnten Jamun Bananen-, Papaya- und Mangobäume zeigen. Wir genossen bei Lateinamerikanischer Musik die ersten Arequipas und Café an einem kleinen Häuschen am Straßenrand.
Die Menschen riefen uns mit großer Freude aus den Autos zu, hupten, fuhren an Kurven oder Überholmanöver mit eingeschaltetem Warnblinker langsam hinter uns her. 
in la Mesa, unserem ersten Etappenstopp, wurden wir sehr freundlich aufgenommen. Die Klänge, das warme Klima, das Temperemant und die Aussicht haben uns überwältigt!

Die nächsten Tage ging es weiter bergab. Für meine Kondition und die Familienstimmung ein reines Vergnügen. Jamun rief begeistert : "juhuu Babu, wir können es mit der Mama jetzt doch bis nach Argentinien schaffen!!!"
Je südlicher und näher dem Meeresspiegel wir gefahren sind desto wärmer, trockener und karger wurde es, nur noch selten von tropischer Landschaft gespickt - doch die Stimmung der Columbianer bleibt, freundlich und offenherzig und jedesmal wenn sie sehen, dass wir mit einem Kind auf dem Fahrrad unterwegs sind, respektvoll!
Ich könnte hier noch so einiges an Eindrücken schreiben, aber jetzt wird wieder genossen ;)

Auf der Karte unten, könnt ihr genau sehen, wo unsere Tour uns lang führte und wo wir uns gerade aufhalten...

  



Bogota


wie entspannt!
Wir hatten uns schon auf eine Odyssee am Flughafen eingestellt, doch unerwartet ging alles 
schnell und unkompliziert. Während Torsten vergeblich versucht hatte, ein bisschen Geld zu wechseln, fragte ich schonmal an einem Taxischalter, ob es evtl. ein großes Taxi gäbe, indem unsere 3 Räder und das ganze Gepäck hineinpassen. Die Dame fragte wo es denn hingehen soll. 
Gute Frage - natürlich hatte ich mir die Adresse der posada nicht aufgeschrieben.
Ich meinte zu ihr, es heißt Casa posada Amelia und ist in Fontinbon, oder Modelia???
Sie führte ein kurzes Telefongespräch und direkt danach, wurden wir von einer Flughafenangestellten abgeholt, unsere Räder in ein Taxi geladen und kurz danach waren wir schon im Hotel!

Nach 2Tagen Jet leg und Höhensonne haben wir uns noch schmerzende Sonnenbrände im Gesicht zugezogen, was uns den Start noch einmal verwerte.
Aber da wir ja nicht im Stress sind, haben wir in aller Ruhe unsere Bikes zusammengebaut, die Radtaschen gepackt und Bogota entdeckt.
Bogota, eine Radler-Stadt, wie wir es nicht gedacht hätten. 350km Radwege!
Gespannt brechen wir morgen früh zur ersten Etappe Richtung La Mesa auf...



















Letze Etappe vor dem Anfang




wir sind an der letzten Etappe vor dem Anfang unserer Reise angekommen.

Wir haben Berlin mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinter uns gelassen.
Vielen lieben Dank an alle, die uns die Zeit in Berlin zu etwas Besonderem gemacht haben, die uns beim renovieren, Umzug und den Vorbereitungen geholfen haben und denen, 
die es uns ermöglichen, die Reise unabhängiger anzutreten, in dem sie uns Platz für unser Hab und Gut bis zur Rückkehr geben!!!
...die nächsten 4 Tage vor Abflug nach Bogotá - Kolumbien, geniessen wir mit unserer Familie in der Heimat...


Karte